Juli 2, 2025

Hallstatt in Zahlen und Fakten – Ein kleiner Überblick

Wie viele Menschen leben in Hallstatt? Wie groß ist der Ort und wie viele Touristen besuchen ihn jährlich? Hier bekommst du die wichtigsten Fakten kompakt zusammengefasst.
hallstätter see in hallstatt

Ein kleines Dorf mit großen Zahlen

Hallstatt – ein Name, der weltweit bekannt ist und Touristen aus allen Ecken der Welt anzieht. Doch abseits von Postkartenmotiven und Instagram-Bildern lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Zahlen und Fakten hinter dem berühmten Ort zu werfen.

Mit einer Fläche von 59,72 Quadratkilometern ist Hallstatt zwar klein, doch seine Bedeutung ist groß. Das Dorf liegt im Bezirk Gmunden, Oberösterreich, eingebettet in die malerische Landschaft des Salzkammerguts, direkt am Hallstätter See.

Die Einwohnerzahl liegt aktuell bei 737 (Stand 2025) – ein Dorf also, in dem mehr Touristen als Einheimische unterwegs sind. Hallstatt ist UNESCO-Welterbe, ein Titel, der seit 1997 nicht nur Ehre, sondern auch Verantwortung mit sich bringt: Den Schutz der historischen Substanz, die Erhaltung der Kulturlandschaft und die Balance zwischen Tourismus und Alltag.

Jedes Jahr strömen rund eine Million Besucher nach Hallstatt, bis zu 10.000 an einem Tag in der Hochsaison. Auf Social Media ist das Dorf ein Dauerbrenner, mit über 800.000 Beiträgen unter dem Hashtag #hallstatt auf Instagram.

In diesem Überblick erfährst du die wichtigsten Daten, Fakten und Besonderheiten rund um Hallstatt – von Einwohnerzahlen über Tourismusstatistiken bis zu kuriosen Details über den See und das Salzbergwerk.

Hallstatt mit dem Hallstätter See

Einwohner – Ein Dorf mit mehr Gästen als Einwohnern

Heute werden 737 Einwohner (Stand 2025). Diese Zahl hat sich in den letzten Jahrzehnten kaum verändert – und doch hat sich das Dorf gewandelt. Während früher vor allem Bergleute, Fischer und Handwerker das Bild prägten, leben heute viele Einheimische vom Tourismus: als Hoteliers, Souvenirverkäufer oder Taxifahrer.

Die Bevölkerungsstruktur ist geprägt von einem hohen Durchschnittsalter. Junge Familien ziehen oft in größere Städte, weil es hier wenig Arbeitsplätze außerhalb des Tourismus gibt. Das Leben im UNESCO-Dorf bringt Einschränkungen mit sich: Historische Gebäude dürfen nicht einfach modernisiert werden, Bauprojekte müssen strengen Auflagen entsprechen.

Hinzu kommt: Die Zahl der tatsächlichen Bewohner weicht von der offiziellen Zahl ab. Viele Wohnungen werden als Ferienunterkünfte genutzt, oft sind es Zweitwohnsitze, die außerhalb der Saison leer stehen. So sinkt die Zahl der Menschen, die ganzjährig in der Gemeinde leben und arbeiten, noch weiter.

Trotzdem – oder gerade deswegen – bleibt Hallstatt ein faszinierendes Beispiel für ein Dorf, das zwischen Tradition und globalem Interesse lebt.

Evangelische Christuskirche am Hallstätter See

Tourismus – Zwischen Weltberühmtheit und Überforderung

Hallstatt empfängt jedes Jahr rund eine Million Besucher. Besonders in der Hochsaison, zwischen Mai und Oktober, kann es auf den schmalen Straßen eng werden: An Spitzentagen strömen bis zu 10.000 Menschen in das kleine Dorf. Auf jeden Einwohner kommen so rein rechnerisch über 1.300 Gäste pro Jahr – eine Zahl, die kaum ein anderer Ort in Österreich erreicht.

Die meisten Besucher kommen aus Asien – allen voran aus China, Südkorea und Japan. Auch viele europäische Gäste zieht es nach Hallstatt, vor allem aus Deutschland, Italien und den Niederlanden. Der Tourismus verteilt sich jedoch ungleich: Während der Sommermonate ist das Dorf oft überfüllt, in der Nebensaison kehrt etwas Ruhe ein.

Der Besucheransturm bringt wirtschaftliche Chancen, aber auch Herausforderungen:

  • Hotels und Pensionen sind in der Saison meist ausgebucht, viele Geschäfte und Restaurants profitieren von den Gästezahlen.

  • Gleichzeitig klagen die Einheimischen über Staus, Lärm, Müll und die eingeschränkte Lebensqualität.

  • Parkplätze sind knapp, und der Verkehr führt regelmäßig zu langen Staus, besonders rund um den Tunnel und die Zufahrtsstraßen.

Der Tagestourismus dominiert: Viele Gäste kommen für wenige Stunden, machen Fotos, kaufen Souvenirs – und reisen wieder ab, ohne in Hallstatt zu übernachten.

Die Diskussionen darüber, wie viel Tourismus Hallstatt verträgt, sind längst Teil des Dorflebens geworden.

Trotz aller Herausforderungen bleibt Hallstatt ein Sehnsuchtsort – ein Dorf, das mit seiner Geschichte, der Lage am See und der besonderen Atmosphäre jedes Jahr Menschen aus der ganzen Welt anzieht.

Hallstatt Oberösterreich mit einer schönen Aussicht auf die Berge

UNESCO-Welterbe – Bedeutung und Auswirkungen

Seit dem 5. Dezember 1997 gehört Hallstatt offiziell zum UNESCO-Welterbe. Die Auszeichnung als Teil der „Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut“ würdigt nicht nur die Schönheit der Landschaft, sondern auch die einzigartige Verbindung von Natur, Kultur und Geschichte.

Die Gemeinde ist damit nicht nur ein Dorf in den Alpen – es ist ein Ort von weltweiter Bedeutung. Die Begründung der UNESCO betont:

  • Hallstatt ist ein außergewöhnliches Beispiel einer Kulturtradition, die über Jahrtausende hinweg gepflegt wurde.

  • Die Landschaft, geprägt von steilen Bergen, dem Hallstätter See und den historischen Gebäuden, ist von herausragender Schönheit.

  • Der Salzabbau hat die Entwicklung der Region über Jahrtausende bestimmt – hier befindet sich das älteste noch aktive Salzbergwerk der Welt.

Der Titel UNESCO-Welterbe ist Ehre und Verpflichtung zugleich. Er bringt Schutz, aber auch strenge Auflagen:

  • Häuser dürfen nicht beliebig umgebaut oder erweitert werden.

  • Neue Bauprojekte müssen den Charakter des Dorfes respektieren.

  • Jede bauliche Veränderung braucht Genehmigungen und muss mit den UNESCO-Richtlinien vereinbar sein.

Für viele Hallstätter ist der Titel ein zweischneidiges Schwert: Einerseits macht er stolz – Hallstatt gehört zur Weltkulturerbe-Familie. Andererseits fühlen sich manche wie Statisten in einem Freilichtmuseum.

Der Welterbe-Status bringt Aufmerksamkeit, Touristen und wirtschaftliche Chancen – aber auch Verantwortung: Hallstatt soll nicht nur erhalten, sondern als lebendiger Ort weitergeführt werden. Die Balance zwischen Schutz und Alltag ist eine tägliche Herausforderung.

Hallstatt Oberösterreich von Oben

Kuriose Fakten & Trivia – Hallstatt in Zahlen, Superlativen und Geheimnissen

Hallstatt ist mehr als schöne Häuser und eine malerische Lage. Hinter dem berühmten Postkartenmotiv verstecken sich zahlreiche spannende Zahlen und Fakten, die den Ort so einzigartig machen.

Der Hallstätter See – Ein Naturjuwel

  • Fläche: 8,55 km²

  • Maximale Tiefe: 125 Meter

  • Mittlere Tiefe: 65 Meter

  • Länge: 7,5 Kilometer

  • Breite: 1,4 Kilometer

  • Temperatur im Sommer: ca. 20°C, im Winter: knapp über 0°C
    Der See ist nicht nur ein Blickfang, sondern auch ein Lebensraum – für Fische, Wasservögel und als Trinkwasserspeicher für die Region.

Das Salzbergwerk – Das älteste der Welt

Das Salzbergwerk Hallstatt gilt als das älteste noch in Betrieb befindliche Salzbergwerk der Welt. Hier wurde schon vor über 7.000 Jahren Salz abgebaut – lange bevor Rom gegründet wurde oder die Pyramiden in Ägypten entstanden. Noch heute ist das Bergwerk in Betrieb und kann als Schaubergwerk besichtigt werden.

Das „Fake Hallstatt“ in China

Im Jahr 2012 wurde Hallstatt in der chinesischen Provinz Guangdong detailgetreu nachgebaut – inklusive Kirche, Marktplatz und Häusern. Die Kopie entstand als Prestigeprojekt für ein Luxus-Wohnviertel. Die Hallstätter selbst waren überrascht – manche fühlten sich geschmeichelt, andere eher irritiert.

Weitere spannende Zahlen

  • Höchster Punkt in der Gemeinde Hallstatt: Salzberg auf ca. 1.030 m Seehöhe

  • Ältester bekannter Einwohner (historisch): 93 Jahre (Aufzeichnungen aus dem 19. Jahrhundert)

  • Tradition: Jedes Jahr findet die Fronleichnamsprozession auf dem Hallstätter See statt – ein religiöses Fest, bei dem Boote als schwimmende Altäre dienen.

  • Hallstatt inspirierte den Disney-Film „Frozen“ (Die Eiskönigin) – zumindest laut Gerüchten.

Hallstatt ist klein – doch die Geschichten und Zahlen, die hier verborgen liegen, sind riesig.

Hallstätter See

Hallstatt: Ein Dorf, viele Geschichten, beeindruckende Zahlen

Hallstatt ist klein – gerade einmal 737 Menschen leben hier. Doch die Zahlen und Fakten, die Hallstatt ausmachen, erzählen eine viel größere Geschichte: Über eine Million Besucher pro Jahr, das älteste Salzbergwerk der Welt, ein UNESCO-Titel, der Verantwortung und Ruhm zugleich bringt.

Die Daten zeigen: Das Dorf ist mehr als ein hübsches Postkartenmotiv. Es ist ein Ort, an dem Geschichte auf Gegenwart trifft, wo der Alltag der Einheimischen auf den weltweiten Tourismus prallt. Jeder Quadratmeter Hallstatt steckt voller Bedeutung – von den engen Gassen bis zum tiefen Wasser des Hallstätter Sees.

Doch die Zahlen sind nur die eine Seite. Die andere Seite ist das, was man nicht in Statistiken messen kann: der Blick vom See auf die Kirche im Abendlicht, der Klang der Kirchenglocken, das Echo der Schritte auf Kopfsteinpflaster, das Leben in einem Dorf, das manchmal selbst nicht weiß, ob es noch Dorf oder längst Bühne ist.

Wenn du Hallstatt besuchst, denk daran: Hinter den Zahlen stecken Menschen. Hinter jeder Statistik steht ein Alltag. Und hinter dem berühmten Foto liegt ein Ort, der gelebt und geliebt wird – jeden Tag.

Hallstatt ist mehr als Zahlen – es ist ein Ort mit Seele.

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